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Ein schönes neues Jahr, aber gerne auch ohne Gesundheits- und Brandschäden

Die Meinung eines unser Fraktionsmitglieder

03.01.2023 –

Wir wünschen Euch ein frohes neues Jahr und hoffen, dass Ihr reingekommen seid.

Wie auch aus anderen Städten zu hören war, gab es auch hier in Wismar einen massiven und teils auch unsachgemäßen Einsatz von Pyrotechnik. So wurden z. B. Spaziergänger und Linienbusse von Jugendlichen aus nächster Nähe mit Raketen beschossen. Dies können wir in kleinster Weise verstehen und gutheißen.

Der massive Einsatz von Pyrotechnik birgt bekannterweise Gefahren für Umwelt, Tiere und auch den Menschen. Ebenso bekannt wie unbeliebt ist dabei auch die Entstehung von Hausbränden, die sich durch den Abschuss von Feuerwerkskörpern ergeben.

Auf der anderen Seite wird das Abfeuern von Pyrotechnik mit den beschriebenen Folgen besonders zu bestimmten Anlässen als Dokumentation von Lebensfreude und positiver Einstellung gesellschaftlich breit akzeptiert. Und schön bunt ist ja tatsächlich. Dabei wird allerdings vorausgesetzt, dass diese Technik den Vorschriften entsprechend und von sachkundigen Personen genutzt wird. Nach den Ereignissen der letzten Neujahrsnacht in vielen Städten sind daran erhebliche Zweifel aufgekommen. Es scheint sich in einigen Gruppen, v. a. jüngerer Mitbürger, der Trend zu verfestigen, solche Ereignisse zum Anlass für eine Selbstdarstellung und Abgrenzung von gesellschaftlichen Normen zu nutzen, die auch vor exzessiver Gewalt nicht mehr anhält. Auch in Wismar wurden in dieser Nacht auf dem Markt und in den umliegenden Straßen Szenen beobachtet, bei denen sich Gruppen offensichtlich alkoholisierter Jugendlicher über längere Zeit mit Batterien von Feuerwerksraketen horizontal über die Straße beschossen und sich mit extrem lauten Kanonenschlägen bewarfen. Unbeteiligte Passanten auf der Straße gerieten dabei ins Kreuzfeuer und mussten flüchten.

Solche Vorgänge sind generell nicht zu akzeptieren, sie führen aber in der eng bebauten Altstadt mit historischer Bausubstanz zu einer extremen Fokussierung der oben beschriebenen Probleme. Die Rauch- und Staubemissionen ziehen in den engen Gassen schlecht ab und halten sich lange, die Schallreflektionen sind hier besonders bei nicht normgerechten Böllern erheblich, die Brandgefahr ist bei Raketen, die z. T. unter die Dachüberstände geschossen werden latent und die Gefahr für die Unversehrtheit der Bürger durch wahllos oder auch gezielt in die Menge geschossenes Feuerwerk ist nicht mehr zu übersehen.

Macht unter diesen Umständen nicht eine Anpassung von Verordnungen Sinn, die eine Mischform der Anwendung von Pyrotechnik bietet und dabei Exzesse verhindert?  Dabei könnte z. B. ein Abbrennen von Feuerwerk in der Altstadt nur noch für geprüfte Pyrotechniker erlaubt sein und zusätzlich ein oder mehrere definierte Außenbereiche (z. B. Hafenspitze) für die privaten Anwender freigehalten werden, die auch für Ordnungs- und Rettungsdienste überschaubar sind. Ein solcher Umgang hat sich in vielen Städten und Gemeinden mit wertvoller, historischer Bausubstanz bereits bewährt und könnte auch hier Unfälle vermeiden und die Freude am bunten Treiben trotzdem erhalten.

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